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Portato und Staccato




Mit dem Portato - Strich werden mehrere Töne unter einem Bogen weich abgesetzt. Wichtig ist, dass der Bogen dabei nicht anhält. Der Klang verschwindet zwischen den Tönen auch nicht völlig, man kann sich das eher so vorstellen, als entstände zwischen den Tönen ein "J" oder ein "W". Also: "wawawawa" wären z. B. vier Achtelnoten unter einem Bogen.
Das geht so: Streichen Sie ganz normal, und drücken Sie auf jeder Note mit dem rechten Daumen, Ring - und Mittelfinger die Bogenstange zusammen. Natürlich muss der Daumen genau in der Mitte gegenüber diesen beiden Fingern an der Bogenstange liegen. (Siehe auch unter "
Timbre", dort finden Kontrabassisten mit deutschem Bogen auch die entsprechende Beschreibung.) Eigentlich geben Sie nur jeder Note eine kleine Einzelportion Timbre. Je kräftiger diese ausfällt, desto weniger Klang ist zwischen den Noten zu hören.

Der
Staccato Strich trennt ebenso verschiedene Töne unter einem Bogen, aber hier hält der Strich wirklich an, und zwar ruckartig.
Das geht so: Legen Sie den Bogen auf die Saite und klemmen ihn mit einer Druckpause (siehe unter "Druckpause") fest. Nun tun Sie so, als wollten Sie streichen, aber der Bogen klemmt ja fest. Wenn Sie es richtig machen, können Sie beobachten, wie die Saite etwas in Strichrichtung gezogen wird. Ich nenne dass eine Abstrichspannung, oder eine Aufstrichspannung. Wenn Sie nun die Druckpause lösen, schießt der Bogen auf Grund der Strichspannung los. Das ist so ähnlich, wie der Kavalierstart an der Ampel: Handbremse ziehen (= Festklemmen mit Druckpause), Gang einlegen (= Strichspannung aufbauen), Bremse lösen, und ab geht's.
Lassen Sie den Bogen aber nur ein winziges Stück laufen, klemmen Sie ihn mit einer weiteren Druckpause sofort wieder fest. Dann wieder loslassen, festklemmen, und so weiter. Die Strichspannung brauchen Sie nicht jedes mal wieder aufzubauen, sie bleibt erhalten, äußert sich bei festgeklemmtem Bogen als Spannung und sonst als Strich.


Also nochmal: Beim Portato  wird
während der Töne gedrückt
(Timbre) und beim  Staccato
zwischen den Tönen.