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Druckpause




Die Druckpause ist ein in vielen Situationen sehr brauchbares  "Werkzeug" der Bogentechnik. Es geht so:
Wie der Name schon sagt, legen Sie den Bogen auf die Saite und drücken ihn mehr oder weniger fest an. Wenn Sie nun eine Strichspannung (siehe unter "
Staccato") etablieren, und den Druck loslassen, so beginnt der Bogen mit einem Ansatz zu streichen, dieser Ansatz besteht im günstigsten Falle aus einem einzigen Knack, es muss so klingen, als sagten Sie "Baaaaa..."  mit einem kräftigen B.
Der Ansatz aus der Druckpause heraus ist der normale Anfang eines akzentuierten Tones.

Einige weitere Anwendungen:

Alle Triller und ähnliche Verzierungen werden schneller und brillanter, wenn man sie mit einer Druckpause beginnt.

Die Druckpause ist ein gutes Mittel für den Einsatz in der Kammermusik. Das geht so: Sie legen den Bogen mit einer Druckpause auf die Saiten, heben ihn dann ziemlich weit hoch, setzen ihn wieder auf die Saite und beginnen zu spielen. Das Hochheben des Bogens erfüllt die Funktion des Einatmens, als Auftakt zum gemeinsamen Beginn. Natürlich können Sie bei dem Hochheben auch einatmen, das macht Ihren Einsatz noch deutlicher. Wenn alle Spieler diese Bewegung machen, fangen sie garantiert perfekt zusammen an.

Die Druckpause ist ebenfalls sehr nützlich, um jene typischen Nachschläge auf  „und" zu spielen, die besonders den Bratschern gerne anvertraut werden. Machen Sie das in der Mitte bis oberen Hälfte des Bogens und setzen auf die Schläge immer eine Druckpause, dann kommen die Töne automatisch zwischen den Schlägen. Das hilft Ihnen auch, dem Dirigenten flexibel zu folgen, schließlich sind Sie mit ihm zusammen auf dem Schlag aktiv.