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Die Bewegung den Berg hinauf (
plagale Richtung) ist mühsam, muss aber auch sein, ein notwendiges Übel, daß man irgendwie geschickt erledigen muss (zum Beispiel mit einem Skilift, das entspricht in der Musik der Kunst gemeinsame Töne zu verwenden und den nächsten Weg zu gehen), damit man dann wieder lecker runterrasen kann, in tonaler Richtung.
Die erste und beliebteste Station auf unserem Quintenzirkelberg ist die
DOMINANTE.  Sie findet sich auf der 5. Stufe der Tonika. In unserem Beispiel (Tonika ist C- Dur) wäre das also auf dem Ton G. Wenn ich nun auf dem G eine Tonleiter aufbaue (mit den Tönen von C-Dur, das ist ein wichtiger Unterschied zur klassischen Harmonielehre!), so erhalte ich :G A H C D E F. Die Halbtonschritte liegen nun zwischen der 3. und 4. Stufe (nämlich zwischen H und  C) und zwischen der 6. Und 7. Stufe (zwischen E und F). Die Tonleiter unterscheidet sich von einer normalen Durtonleiter dadurch, dass die 7. Stufe erniedrigt ist.  Sie heißt die mixolydische Tonleiter, Spitzname "mixo". Der zugehörige Vierklang ist: G H D F. Er unterscheidet sich vom Major-Akkord durch die kleine Septime ( in unserem Falle das F). Weil die kleine Septime als das "Normale" angesehen wird, spricht man nicht weiter darüber, und nennt den Akkord einfach Septimakkord, oder Septakkord, oder "-sieben". Will man die Funktion des Akkordes noch besonders betonen, sagt man auch Dominantseptakkord, was einfach nur bedeutet, daß er auf der Dominante steht. Da steht er nämlich immer, und er bewegt sich sehr genussvoll immer in tonaler Richtung zur Tonika hin. Diesen Spaß nennt man die Auflösung. In unserem Beispiel also, löst die Dominante G7 sich auf zur Tonika nach Cmaj. In Tonleitern ausgedrückt wäre das: Die mixolydische Tonleiter steht auf der Dominante und löst sich zur ionischen in die Tonika auf. Dass das so schön ist, hat auch mit der Struktur des Dominantseptakkordes zu tun: Seine Terz und Septime (in unserem Beispiel zwischen H und F) bilden eine verminderte Quinte, also ein Tritonus. Dieses dissonante Intervall wird in ein konsonantes Intervall aufgelöst: Die Terz wandert einen Halbton nach oben zum Grundton der Tonika, die Septime einen Halbton nach unten zur Terz der (Dur-)Tonika. Jeder Dominantakkord enthält diesen Tritonus!

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