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Jazz- Harmonie


  1. Die Akkord - Skalentheorie

Die "normalen" Akkorde  bestehen aus vier Tönen, und zwar den Tönen Nr. 1,3,5 und 7 einer Tonleiter. Wenn ich zum Beispiel von C -Dur ausgehe, sind das die Töne
C E G H. Die Akkord - Skalentheorie besagt nun, daß ich statt des Akkordes aus vier Tönen stellvertretend auch die gesamte Skala spielen kann, also die Töne :
D E F G A H.  Es gibt übrigens noch eine andere Sichtweise der Tonleiter: Wenn ich einen Akkord wie gewohnt aus Terzen aufschichte, habe ich nach 6 Terzen alle Töne der Tonleiter erreicht: C E G H D F A. Jetzt muß ich nur noch sortieren, und fertig ist die Tonleiter.
Unsere Tonleiter ist eine ganz normale Durtonleiter, mit den Halbtonschritten zwischen der 3. und 4. Stufe, (in unserem Beispiel zwischen
E und F) und zwischen der 7. und 8. (=1.) Stufe (in unserem Fall zwischen H und C). Man nennt so eine Tonleiter auch ionisch. Der dazugehörige Akkord C E G H (der ja dieselbe Funktion, wie die Tonleiter hat) ist ein Durseptakkord mit großer Septime ( man sagt: "major seven", oder einfach nur "major").

2. Die drei Hauptfunktionen

Dieser Akkord, bzw diese Tonleiter erfüllen die FUNKTION einer
TONIKA. Die Tonika ist das Zentrum der Musik, sozusagen die "magnetische Mitte", der ruhende Pol. Von hier aus gibt es nur zwei Bewegungsrichtungen: Im Quintenzirkel aufwärts (also in Richtung zu mehr Kreuzvorzeichen, bzw. weniger B - Vorzeichen), diese Bewegnungsrichtung nennt man plagal. (Das Wort kommt aus dem Griechischen und bedeutet eigentlich "seitlich" was etwas irreführend ist.) Die andere Bewegungsrichtung, im Quintenzirkel abwärts (also in Richtung zu weniger Kreuzvorzeichen, bzw. mehr B - Vorzeichen) nennt man tonal.  Es ist nun in der Musik wie beim Skifahren: Die Bewegung den Berg hinunter (tonale Richtung) ist wunderschön, setzt Energie frei, macht Spaß.

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