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Kirchentonleitern


Kirchentonleitern gehören zu den faszinierernsten Erscheinungen der Musik. Man braucht sie nicht nur bei alter Musik, sondern auch im Jazz, in der Popmusik. Vornehmlich für hohe Streicher können sie eine gute Übungshilfe für knifflige Stellen sein. Für alle  finde ich das Studium von Kirchentonleitern viel interessanter, als sich nur auf das „konventionelle" Dur und Moll zu beschränken. Ich will sie zunächst vorstellen: Es gibt sieben verschiedene, die der Reihe nach auf den sieben Stufen (also dem ersten Ton, dem zweiten Ton, und so weiter) der normalen Durtonleiter beginnen. Fängt man beim ersten Ton der Durtonleiter an (also auf der ersten Stufe), so erhält man:

Ionisch: Die ionische Tonleiter ist mit der Durtonleiter identisch, sie hat also die Halbtonschritte zwischen den Stufen drei und vier und sieben und acht.

Auf der zweiten Stufe der Durtonleiter beginnt die
dorische Tonleiter. Sie hat ihre Halbtonschritte zwischen den Stufen 2/3 und 6/7.

Es folgt auf der dritten Stufe die
phrygische Tonleiter, ihre Halbtonschritte liegen zwischen den Tönen 1/2 und 5/6.

Auf der vierten Stufe startet
lydisch. Die Halbtonschritte dieser Tonleiter findet man zwischen  den Stufen 4/5 und 7/8.

Die Tonleiter auf der fünften Stufe heißt
mixolydisch. Sie hat ihre Halbtonschritte zwischen den Stufen 3/4 und 6/7. Coole Typen sagen einfach nur mixo.

Die Tonleiter auf der sechsten Stufe,
aeolisch, ist genau gleich, wie die natürliche Molltonleiter. Sie hat ihre Halbstonschritte also zwischen den Stufen 2/3 und 5/6.

Die letzte Tonleiter in der Reihe ist
lokrisch, sie beginnt auf der siebten Stufe der Durtonleiter. Ihre Halbtonschritte liegen zwischen den Tönen  1/2 und 4/5.


...ein bißchen Ordnung:

Man teilt die Kirchentonarten in zwei verschiedene Gruppen ein: Es gibt den Molltypus (deren dritte Stufe eine kleine Terz zur ersten Stufe bildet) und den Durtypus (entsprechend mit großer Terz). Zum Molltypus gehören:
dorisch, phrygisch, aeolisch und lokrisch. Zum Durtypus gehören: ionisch, lydisch und mixolydisch.





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