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Supination und Pronation



Das Einwärtsdrehen der Extremitäten nennt man Pronation, das Auswärtsdrehen Supination. Zeigt zum Beispiel ein Fuß nach innen, so ist das entsprechende Bein proniert, zeigt er nach aussen, so ist es supiniert.
Supination des linken Armes betrifft in erster Linie die hohen  Streicher. Es ist jene Bewegung, die den vierten Finger näher an die Saite heranbringt. Die Achse, um welche die Hand sich dreht, wird vom Zeigefinger gebildet. Hinter dem Zeigefinger bildet  - bei den hohen Streichern - der Daumen die andere Seite des Drehmechanismus. Je weiter der Daumen zur Schnecke zeigt, desto mehr supiniert die Hand. Der Daumen ist der wichtigste Steuermann für diese Bewegung. Bei den meisten Menschen ist die Supination ist relativ leicht bis zu einem bestimmten Punkt möglich, weiteres Herausdrehen verlangt viel Anstrengung und Dehnung. Meiner Ansicht nach reicht es, wenn Sie versuchen in der Regel stets bis zu diesem Punkt zu supinieren, dann kommt man im Laufe der Zeit immer weiter.
Supination und Pronation sind also in unserem Falle Drehbewegungen des Unterarms. Damit einher geht sozusagen automatisch eine Bewegung des Ellenbogens nach innen. Versuchen Sie diese Bewegung möglichst zu vermeiden. Das ist nicht so leicht, weil beide Bewegungen in unserem Gehirn gekoppelt sind.

Wichtig ist außerdem, dass der Handrücken bei der Supination gerade bleibt. Hierfür folgende Übung: Stellen Sie die linke Hand in der ersten Lage bei geradem Handrücken rechtwinklig zum Griffbrett. Nun führen sie - bei stets geradem Handrücken - das Grundgelenk des kleinen Fingers mit einer Supinationsbewegung so weit wie möglich zum Griffbrett. Strecken Sie den kleinen Finger nicht zur Saite. Beachten Sie außerdem, dass der Ellenbogen nicht nach innen bewegt wird. Die Hand landet in einer idealen Stellung.

Die tiefen Streicher brauchen Pronation um Druck auf den Zeigefinger der linken Hand auszuüben. Dabei dreht sich die Hand um die Achse des Daumens und der mittleren Finger. Das ist besonders für Bassisten (siehe Kontrabasstechnik) und für Cellisten im Weitgriff wichtig.
Der Druck auf den kleinen Finger wird in gleicher Weise durch Supination erzeugt.


Für hohe Streicher gibt es eine schöne Dehnübung für die Pronation und den Ellenbogen.
Siehe dafür unter
Ellenbogenbewegung