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Laufen



Musik lebt aus der Spannung zwischen Takt und Rhythmus. Deswegen ist es wichtig, dass der Takt ständig und regelmäßig im Körper pulsiert.
Die beste Übung dafür ist das Laufen. Gleichmäßige Schritte auf der Stelle, dabei die Knie nach oben bewegen, also nicht nach hinten "austreten". Das geht ebenfalls sehr gut im Sitzen, nicht nur für Cellisten.
Nun müssen Takt und Rhythmus mit viel Geduld übereinander gelegt werden. Dafür müssen Sie immer genau wissen, wie die Schritte (=Schläge) verteilt sind, es hat keinen Sinn, die Beine einfach automatisch laufen zu lassen. 

Das Laufen ist eine grundlegende Technik, die uns nicht nur erlaubt, komplexe Rhythmen genau zu spielen, sondern auch eine natürliche Agogik garantiert. "Gelaufene" Temposchwankungen sind immer organisch fließend und lassen sich im Zusammenspiel gut realisieren.
Später auf der Bühne wird das Laufen durch pulsierendes Strecken des Rückens ersetzt. Dabei sind die selben Muskeln beteiligt wie beim Laufen, allerdings nicht wechselseitig, sondern gleichzeitig .
Besonders die Schnecken der hohen Streichinstrumente zeigen eine deutliche Dirigierbewegung, sie verhalten sich ähnlich wie die Spitzen einer Angelrute, der Ursprung der Bewegung liegt jedoch im Rücken.