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Läufe üben
Läufe übt man am besten mit verschiedenen Rhythmen. Ich gehe von Gruppen von vier Noten aus, also den üblichen Sechzehntelgruppen. Eine gute Übeeinheit sind dann neun Töne, also zwei Gruppen plus ein Ton. Zunächst mache ich nach dem ersten, dem dritten, dem fünften und dem siebten Ton eine Pause. (Das klingt wie ein punktierter Rhythmus). Dann umgekehrt, also eine Pause nach dem zweiten, vierten, sechsten und achten Ton. (Das klingt wie ein lombardischer Rhythmus).
Im nächsten Durchgang mache ich eine Pause nach dem ersten Ton jeder Gruppe, dann nach dem zweiten Ton, und so schiebe ich mit jedem Durchgang die Pause einen Ton weiter nach hinten, bis ich beim vierten Ton jeder Gruppe angekommen bin. Dann spiele ich schnell.
Wenn ich den ersten Abschnitt von neun Tönen geübt habe, fange ich beim neunten Ton, also bei der dritten Sechzehntelgruppe wieder an, dort beginnt mein nächster Übeabschnitt, der wieder neun Töne lang ist. Auf diese Weise überlappen sich die Abschnitte, und ich habe später nicht mit "Nahtstellen" zu kämpfen.
Dieses System lässt sich ohne weiteres auf andere Gruppenlängen, zum Beispiel von drei oder sechs Noten, übertragen. Ebenfalls funktioniert es auf vermischten Rhyhthmen, dann werden einfach alle Töne als kurze Noten gesehen.
Wenn Sie Ihren Lauf dann beherrschen, achten Sie darauf, die Intervalle deutlich auszugreifen, also was eng ist, deutlich eng, was weit ist deutlich weit zu greifen. Sowohl unsere Finger, als auch unsere Ohren neigen im schnellen Tempo dazu, die Intonation zu „untertreiben." (Zu dieser Eigenschaft des Ohres siehe unter „Triller".)
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