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Legen Sie die rechte Hand schräg auf das obere Viertel des Griffbrettes (Mit "oben" meinen wir den Bereich auf dem Griffbrett in dem die hohen Töne gespielt werden, also in Richtung Steg. Zur Schnecke hin wird es immer tiefer), als wollten Sie die Saiten streicheln. Lassen Sie das Handgelenk dabei etwa gerade, je nach Armlänge wird die Hand etwas höher oder tiefer auf dem Griffbrett liegen. Dann pronieren Sie den Arm, das heißt, Sie drehen ihn nach innen, bis der Daumen am Rand vom Griffbrett liegt. Der Zeigefinger liegt jetzt neben einer Saite. Damit, oder auch mit dem Mittelfinger können Sie die Saite nach rechts zupfen. Entweder Sie lassen dabei den Arm nach rechts ausschwingen ( sieht sehr elegant aus), oder benutzen - wenn es schnell gehen soll -  den Daumen zum Abstützen. Man kann auch mit Zeige - und Mittelfinger abwechselnd zupfen, vielleicht kommt daher der Begriff "walking bass", weil beide Finger wie zwei Beine über das Griffbrett spazieren.

Wichtig ist, dass Sie die Saite nicht so sehr mit der Fingerspitze, oder der Fingerbeere, sondern vielmehr mit dem Knochen direkt über dem dritten Fingergelenk zupfen. Sonst kann es schnell zu Blasen kommen. Ebenfalls um Blasen zu vermeiden, würde ich empfehlen, vor längerem Zupfen, das Griffbrett mit etwas Alkohol (oder Spiritus, jedoch keinen Schnaps, denn der trocknet mit seinem Zucker klebrig an) auf einem Papiertaschentuch die Saiten vom Kolophonium zu reinigen. Bitte achten Sie darauf, dass kein Alkohol auf den Lack tropft, der wird davon sofort aufgelöst. Das Griffbrett selbst kann man gut mit Alkohol reinigen, erschrecken Sie nicht über die Schwärze im Taschentuch, das meiste davon ist Abrieb von den Saiten, Sie sind nicht dreckig...

Das Streichen:

Mit dem deutschen Bogen geht das so: Die Basis des Bogengriffes bilden der kleine Finger und der Daumen. Der kleine Finger lehnt seitlich gegen die Unterseite des Frosches (etwa bei dem Perlmuttblättchen), der Daumen drückt von oben gegen die Stange. Sie können mal versuchen, den Bogen so eingeklemmt zwischen Daumen und kleinem Finger pendeln zu lassen. Legen Sie nun den Frosch in den Handteller, so dass die Schraube zwischen dem ersten und zweiten Zeigefingergelenk herausschaut. Der Daumen liegt dann quasi im rechten 
Winkel auf der Stange.

Das Greifen:

Kommen wir zu der Arbeit der linken Hand, dem Greifen: Strecken Sie zunächst den linken Arm weit waagerecht  von sich, und führen die Hand dann an den Hals des Basses. Legen Sie nun den Daumen unter den Hals und drücken mit dem Mittel und Ringfinger auf zum Beipíel die D - Saite. Der Daumen muss auf der Mittellinie zwischen beiden Fingern liegen, er bildet mit beiden Fingern ein Dreieck.  Der Unterarm sollte ziemlich waagerecht stehen, in einer Linie vom Handgelenk. Der Zeigefinger ist nach unten abgespreizt und berührt die Seite schräg. Der kleine Finger liegt einen Fingerbreit neben den mittleren Fingern, Das entspricht genau dem
Weitgriff der Cellisten, als Bassist spielen sie in der Halslage immer mit diesem Griff. Versuchen Sie den Druck des Zeigefingers und des kleinen Fingers nicht durch diese Finger selbst, sondern durch Drehen der Hand um die Achse des Daumens und der mittleren Finger zu erzeugen.