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Dreistimmige Akkorde kann man auch ungebrochen spielen, also auf drei Saiten zugleich. Dafür braucht man sehr schnelle Bogengeschwindigkeiten und eine Kontaktstelle ziemlich weit am Griffbrett. Üben Sie am besten so: Streichen Sie erst auf der mittleren der drei Saiten mit viel Schwung am Griffbrett. Steigern Sie dann bei jedem Strich die Bogengeschwindigkeit und auch den Bogendruck (wobei die Geschwindigkeit wichtiger ist als der Druck, sonst rutscht die Kontaktstelle zu weit an den Steg), bis beide Nachbarn der mittleren Saite ebenfalls vom Bogen erwischt werden, und zwar möglichst gleichzeitig. Wenn eine von den Nachbarsaiten deutlich früher anfängt zu klingen, waren Sie wahrscheinlich nicht genau auf der mittleren Saitenebene, sondern etwas zu der Nachbarsaite hin geneigt, die Sie früher erwischt haben. Korrigieren Sie in diesem Falle die Saitenebene und beginnen Sie noch mal von vorne. Wenn beide Nachbarsaiten ungefähr gleichzeitig anfangen zu klingen, versuchen Sie sich die Verhältnisse zu merken, also die Bogengeschwindigkeit, den Druck und die Kontaktstelle. (ziemlich am Griffbrett, nicht wahr?) Nun versuchen Sie diese Verhältnisse mit einem Strich zu erreichen, also sofort so schnell, wie Sie vorhin waren. Wenn Sie es richtig gemacht haben, klingen sofort drei Saiten.

Zur Intonation der Akkorde: Oft bestehen Akkorde aus einem konsonanten, und einem dissonanten Intervall. Sorgen Sie dann zunächst vor allem dafür, dass das konsonante Intervall ganz rein klingt, selbst wenn die Melodieführung eine andere Intonation verlangt . Bei dem dissonanten Intervall können Sie sich mehr Abweichungen leisten, es wird immer dissonant klingen.