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Fingersätze
Fingersätze sind sehr persönlich. Dennoch möchte ich einige Prinzipien anführen, die bei der Vielzahl von Möglichkeiten Anhaltspunkte bieten sollen. Meistens wird es unmöglich sein, alle Prinzipien zu befolgen, dann eben setzt die persönliche Abwägung ein. Nach Möglichkeit sollte folgendes erfüllt sein:
melodische Phrasen ohne Saitenwechsel.
Spitzentöne mit dem vierten Finger (bei Cello und Bass in den
hohen Lagen der dritte Finger), es sei denn, es muss sehr ausdrucksvoll sein.
Gleichartige Passagen (Sequenzen und Ähnliches) mit dem gleichen Saitenschema, also der gleichen Abfolge von Saitenwechseln.
Lagenwechsel auf dem Schlag oder an den Schnittstellen der Phrasen.
- bei Punktierungen zwischen punktierter und kleiner Note.
"Schiebelagenwechsel" mit demselben Finger auf Halbtonschritten.
- Saitenwechsel auf Halbtonschritten vermeiden.
- Wechsel zum Nachbarfinger bei Tonwiederholungen (Fingerwechsel).
Lagenwechsel auf Saitenwechseln, besonders gut auf reinen Quinten (für Bassisten: auf reinen Quarten).
Die hohen Streicher können die Frage "vierter Finger oder leere Saite" so regeln: Wir benutzen den vierten Finger, wenn wir dadurch einen Saitenwechsel vermeiden.
- Für die tiefen Streicher: Kleine Lagenwechsel vermeiden Saitenwechsel.
Mit einer weiteren Beschränkung können Geiger und Bratscher Fingersätze finden, die besonders für Unterhaltungsmusik geeignet sind, ich nenne das "Showfingersätze". Die Regel lautet: Keine vierten Finger, keine leeren Saiten. Man ist dann in der selben Situation, wie Cellisten und Bassisten, wenn sie ohne leere Saiten spielen. Es kommt zu vielen kleineren Lagenwechseln, meistens "Schiebelagenwechseln", natürlich auf Halbtonschritten.
Ich möchte nun an einigen Beispielen zeigen, wie Fingersätze gemacht werden können:
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