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Ein weiteres Problem betrifft den vierten Finger. Er wird oft zu weit über die Saite gesetzt, also zu weit in Richtung der nächst tieferen Saite. Dann berührt er nicht mit der Fingerspitze, sondern mit der Fingerbeere und drückt weniger auf die Saite selbst, als hauptsächlich aufs Griffbrett. Besonders die hohen Streicher sind davon betroffen, ein etwas mulmiger Klang
hat seine Ursache oft in diesem fehlerhaften Fingeraufsatz. 

Außerdem setzen hohe Streicher den tiefen dritten Finger oft zu flach auf, je steiler er aufgesetzt wird, desto besser kann die Hand supinieren und desto leichter hat es der vierte Finger.

Besonders die hohen Streicher können die Supination der linken Hand verbessern, wenn sie das Gefühl haben, die Saiten mit den Fingern eher zur Hand heranzuziehen, anstatt sie von der Hand wegzudrücken.

Der Zeigefinger (gegebenenfalls auch der 2. und 3. Finger) muss in den hohen Lagen (ab der vierten oder fünften Lage) schräg aufgesetzt werden, so dass er die Saite etwa an der Ecke des Fingernagels (Richtung . Daumen) berührt. Das ist wichtig, damit die Zeigefingerwurzel nicht so hoch über den Saiten liegt, die Hand ausreichend supiniert und der Ellenbogen genügend nach innen gestellt werden kann.
Am extremsten kommt der schräge Fingeraufsatz in der Daumenlage bei den tiefen Streichern vor.